Wir haben total verschlafen, zum Glück ist der Zeltplatzbesitzer nett, und kassiert nur einen halben zusätzlichen Tag. Erst am späten Nachmittag kommen wir in Cadiz an, und ziehen noch mal für eine Nacht in ‚unsere' Wohnung. Der Abend ruft sehr mehrwürdige Gefühle in mir hervor, sicher wollen wir es noch mal krachen lassen, aber es ist quasi mein letzter Abend. Nach dem Essen verabschiedet sich dann auch Mary, die Australierin, sie muss am nächsten Morgen früh raus, weil sie weiter nach London fliegt. Wir ziehen weiter in eine Strandbar, einen Club und noch einen Club. Es gibt nicht viel zu sagen, außer dass ich mich ziemlich viel getrunken habe, und völlig kaputt um sieben ins Bett gefallen bin.
Cadiz / Sevilla 14.9.
Verpennt, wieder mal. Wir müssen uns ziemlich sputen, auch Theresa bricht gen Heimat auf, und wir müssen aus der Wohnung raus. Um halb vier bringen wir Theresa zum Bus, der es sichtlich schwerfällt, sich von Achim zu verabschieden, verständlich nachdem sie fast sechs Wochen zusammengehangen waren. Auch Achim ist nicht recht glücklich, aber wat hilfts, wir müssen weiter, Richtung Sevilla. Dank meiner einmaligen Navigationsfähigkeit finden wir uns in Sevilla auch zurecht, unser Problem ist das wegen irgendwelchen Ruderweltmeisterschaften die Stadt völlig zu und fast alle Hostals besetzt sind. Nach einer dreistündigen Suche quartieren wir uns sündhaft teuer in einem Zimmer ohne Fenster ein, wir sind zu fertig zum weitersuchen, außerdem haben wir unsere Erfahrung der Nachtfahrt durch Sevilla schon hinter uns. Wir gehen noch mal nett essen und nehmen ein paar Drinks zu uns, bei mir ist irgendwie die Luft raus. Viel zu früh, so um halb eins gehe ich ins Bett.
