Seite 4 Spanien 2002
Nach diesem Erlebnis sind wir ziemlich geschlaucht, die Mittagshitze macht unseren partygeschwächten Körpern zu schaffen, deswegen ziehen wir uns zurück zur Siesta (an dieser Stelle Danke an die Spanier für diese Erfindung). Nach reichlich Schlaf machen wir uns am frühen Abend auf Shopping-Tour ins arabische Viertel. Leider sind die Läden in den engen Gassen sehr auf Tourismus ausgerichtet, allerdings gibt auch dort viel zu sehen. Ob Wasserpfeife für jeglichen Bedarf, lederne Sitzkissen oder Rucksäcke, oder Rauchmaterialen für die Pfeifen, die von den lokalen Kleindealern an jeder Straßenecke feilgeboten werden, so vieles ist hier relativ günstig zu haben. Achim schlägt zu, und das wörtlich und darf sich nun stolzer Besitzer einer Bongo, sprich Trommel, aus dem Senegal nennen. Theresa macht Bekanntschaft mit einem Marokkaner, der neben einem der Läden sitzt und vor sich hintrommelt. Natürlich lässt sie es sich nicht nehmen, von ihm die ersten Schritte im professionellen Bongotrommeln zu lernen.
Unterwegs in den Gassen Granadas, im Vordergrund Theresa, im Hintergrund ihre Sherpas für die Einkäufe, Thomas und Achim
Abends kehren wir in einer sehr leckeren Tapas-Bar ein, nach zwei Getränken sind wir gut gesättigt. Anschließend streifen wir durch die Partygasse von Granada, Clubs und Bars, eine neben der anderen. Gut aussehende Spanierinnen versorgen die vorbeilaufenden Leute mit Getränkegutscheinen, natürlich um sie in den entsprechenden Club zu lotsen. Nachdem wir uns mit einer Menge von diesen Gutscheinen eingedeckt haben, machen wir uns daran sie einzulösen und kommen so zu einer sehr lustigen und vor allem sehr günstigen Kneipentour. Schließlich steht uns der Sinn nach Tanzen, wir versuchen unser Glück in der Disko ‚Granada Placa', leider nur um vom breitschultrigen Türsteher zu erfahren, dass man zum Betreten eine Einladung braucht. Theresa findet heraus, dass diese in einem anderen Club, im ‚Gustav Klimmt' zu bekommen ist. Also dahin. Achim und ich danken dem Schicksal für diese Wendung, steht im ‚Gustav Klimmt' doch hinter der Bar eine unglaublich gut aussehende Chica, und es macht einfach Spaß sie anzuschauen, währende wir unser Cerveza schlürfen. Als wir gehen, sage ich ihr auf Englisch, wie ‚incredible good looking' ich sie finde, leider teilt sie das Schicksal vieler Spanier, und spricht kein Englisch, und versteht mich nicht, bitter. Aber Theresa, unser Organisationstalent, hat eine Einladung für das ‚Granada Placa' klargemacht. Irgendwie sollen wir diese Disko aber nicht von innen sehen, denn diesmal werden wir abgewiesen, weil Thomas so was wie Turnschuhe anhat. Vielleicht gut so, mittlerweile ist es auch schon wieder halb fünf, und wir müssen um zwölf aus den Zimmern. Also ab ins Bett, natürlich nicht ohne ‚Guten Abend-Zigarette'.
Wir setzen uns mal wieder ein Denkmal
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