Seite 9 Spanien 2002
Conil, 12.9.

Leicht geschädigt vom Vorabend, ist wieder mal packen angesagt und wir fahren weiter nach Conil. Am Zeltplatz legen wir eine dreistündige Siesta ein, auf unser Akku muss ab und zu wieder aufgeladen werden. Dann an den Strand von Conil, und wieder ein Traum (ich weiß, man sollte dieses Wort wegen Abnutzungsgefahr nicht zu oft gebrauchen, aber in diesem Fall gerechtfertigt - siehe Foto). Ein ewiglanger Sandstrand, die Gischt des Atlantik liegt über den hohen Wellen, die sich immer wieder schäumend brechen. Wir verbringen den Nachmittag vorwiegend mit der Begutachtung (auch der Macho in mir braucht ab und zu Futter) der Chicas, die den Strand hoch und runter flanieren und lassen uns bräunen. Als die Sonne sich dem Horizont nähert, nehmen wir in einer Chiringuito, einer Strandbar, Platz, und geben uns ein wunderschönes Schauspiel. Die Sonne senkt sich langsam, die Wolken am Himmel färben sich rosa, ein leichter Nebel liegt über dem Meer, rechts von der Bucht erhebt sich ein Leuchtturm, der dieses perfekte Bild komplettiert. Der absolute Flash. Zurück im wahren Leben lernen wir in der Bar zwei Österreicherinnen kennen, die eine Woche mit dem Rucksack unterwegs waren und heute hier ihren letzen Abend verbringen.
Wieder mal ein Flash, der seinesgleichen sucht...
Abends laufen wir in die Stadt (nachdem Achim die letzen zwei Abende gefahren ist und dementsprechend auf den übermäßigen Genuss von alkoholhaltigen Getränken verzichten musste). Wir gehen einen Happen essen, zwei ‚tinto de verano' (so was wie Radler, nur mit Wein) später, machen wir uns auf die Suche nach einer Tanzbar. Wer hätte es gedacht, auch diesmal schließt sich der Kreis, wir treffen die Österreicherinnen vom Nachmittag in einer sehr strangen Bar, in der ein ziemlich fertig aussehender Typ Elektromucke auflegt. Die meisten Barbesucher machen einen leicht bekifften Eindruck (Achtung: Euphemismus !), und hängen mehr oder weniger nur ab. Uns hält es hier nicht besonders lange, wir wechseln die Location und lassen uns in einer Bar unter freien Himmel nieder. Als die dann auch um vier Uhr schließt, begleiten wir die Mädels zum Strand, die die restlichen Stunden bis zur Abfahrt ihres Busses durchmachen wollen. So sitzen wir bis halb acht am Meer und genießen die Ruhe und den krassen Anblick einer hellerleuchteten Wolke die über der Stadt hinter uns schwebt.
...und weil es so schön war, noch einer !
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